Dienstag, 8. März 2011

47 Wintersportler tödlich verunglückt























Bei Unfällen auf gesicherten Pisten starben 39 Freizeitsportler - ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Gesunken ist die Zahl der Toten unter den Schitouren- und Variantenfahrern.

47 Todesfälle hat es in der laufenden Skisaison bisher gegeben. 39 Freizeitsportler starben bei Unfällen auf gesicherten Pisten - ein leichter Anstieg. Unter Skitouren- und Variantenfahrern hingegen gab es deutlich weniger Tote als im Jahr davor: Acht Menschen sind im freien Skiraum tödlich verunglückt. Diese Zahlen stammen aus einer am Dienstag veröffentlichten Zwischenbilanz des Kuratoriums für Alpine Sicherheit und der Alpinpolizei.

In der Saison 2009/10 waren 37 Freizeitsportler im organisierten Skiraum gestorben, 2008/09 waren es 38 gewesen. Laut den Experten ist der Neuschneemangel schuld an der Zunahme: Problematisch sei in schneearmen Wintern der Pistenrandbereich, viele Stürze endeten dort fatal. Bis Ende Jänner waren noch deutlich weniger Pistentote zu beklagen gewesen (2010/11: 13; 2009/10: 18; 2008/09: 27). Im Februar ereigneten sich besonders viele tödliche Unfälle, elf allein in Salzburg, österreichweit 20. In den Jahren zuvor waren es 16 Todesfälle (2009/10) bzw. acht (2008/09).

Deutlich mehr Todesopfer im Vergleich zu den Vorjahren gibt es in Tirol (aktuell: 17, 2009/10: elf, 2008/09: 13) und Salzburg (aktuell: 14, 2009/10: 13, 2008/09: zehn). Ein Rückgang wird aus Vorarlberg berichtet (aktuell: 4, 2009/10: 6, 2008/09: 7). In Kärnten gibt es zwei, in Oberösterreich und der Steiermark je ein und in Niederösterreich noch kein Todesopfer auf den Pisten.

16 Wintersportler starben nach einem Sturz ohne Fremdverschulden, acht bei einem Aufprall auf ein Hindernis, drei nach einer Kollision. Zwölf Menschen erlagen einem Herzkreislaufversagen, die normalerweise häufigste Todesursache auf Österreichs Pisten.

Experten sehen "keinen außerordentlich unfallträchtigen Winter". Erst Ende Jänner/Anfang Februar hätten sich mehr Kollisionsunfälle bzw. Unfälle mit Fremdverschulden ereignet als in den Jahren zuvor. Zusammenstöße machen übrigens nur etwa ein Zehntel des Unfallgeschehens aus: Rund 90 Prozent der Pistenunfälle sind Stürze ohne Fremdeinwirkung. Insgesamt ereigneten sich laut Hanno Bilek vom Kuratorium rund 2.350 Unfälle (Stand bis 22. Februar), in 521 Fällen begingen die Verursacher Fahrerflucht.

Im freien Skiraum fällt die Zwischenbilanz positiv aus: Dank einer stabilen Schneedecke gab es bisher nur drei Lawinentote. Den bisher insgesamt acht Todesopfern im Varianten- und Skitourenbereich stehen Horrorzahlen aus vergangenen Wintern gegenüber: 2008/09 waren es 27 Tote, 2009/10 sogar 38.

Quelle: Kleine-Zeitung

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